GSSG | Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit

Standpunkte

2024
2023
  • Bochum, 17. Dezember 2023 – „Wir sind zutiefst besorgt“, so die Sexualwissenschaftlerin Harriet Langanke, die den Vorstand der DSTIG berät. „Denn Initiativen auf nationaler und europäischer Ebene drängen darauf, Sexarbeit zu kriminalisieren. Sie orientieren sich an einer Regelung in Schweden, die dort seit 1999 das Inanspruchnehmen von sexuellen Dienstleistungen verbietet.“ Damit würden einvernehmliche sexuelle Dienstleistungen gesellschaftlich unsichtbar, was Missstände begünstige. „Eine Gesellschaft, die Sexarbeiter:innen grundsätzlich akzeptiert, kann Risiken viel wirksamer begegnen.“ 

Pressemitteilung hier.

  • Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) informiert regelmäßig über das Thema Sexarbeit. Unter anderem mit einer Online-Veranstaltungsreihe. Monatlich äußern sich bei „Eine Stunde, ein Thema“ Sexarbeiter:innen und Expert:innen. Vor allem zu gesellschaftlich und politisch diskutierten Themen rund um Sexarbeit.

    Im Juni 2023 war GSSG-Stifterin und Sexualwissenschaftlerin Harriet Langanke zu Gast.Gemeinsam mit der BesD-Ärztin Maddie Sin klärte sie über die gesundheitlichen Risiken von Stigmatisierung und Kriminalisierung auf. Ihr Beitrag ist hier über Youtube abzurufen.

2021
2020
  • Im September 2020 veröffentlichte das Brandenburgische Ärzteblatt einen sexarbeitsfeindlichen Beitrag. Der Autor hatte dazu falsch und irreführend aus einer Studie von GSSG-Fachbeirätin Elfriede Steffan zitiert. Mit diesem Schreiben fordert die renommierte Sozialwissenschaftlerin entsprechende Korrekturen. Die Wissenschaftlerin Sonja Dolinsek weist in einem Blog-Beitrag zahlreiche weitere Fehler des Beitrags nach und ordnet sie ein.
  • Die Fernsehsendung Landesschau Rheinland-Pfalz hat zum Thema „Das Prostituiertenschutzgesetz in der Praxis – Kampf für mehr Sicherheit auf dem Straßenstrich in Trier“ einen Artikel mit Video veröffentlicht. Hier finden Sie das Video.
2018
  • Die European AIDS Treatment Group (EATG) veröffentlichte im Dezember 2018 ein Positionspapier zum Thema Sexarbeit mit dem Titel „The impact of punitive sex work laws and regulations on human rights and public health“. Das Positionspapier lässt sich hier herunterladen.
  • Wer sich wegen seiner Sexualität restriktiver Politik ausgesetzt sieht, hat ein höheres Risiko, Gewalt zu erleben, und schlechtere Chancen auf Gesundheit. Das gilt für Homosexualität wie für Sexarbeit. Der Zusammenhang ist seit langem erwiesen und in Fachkreisen bekannt. Dennoch ist es immer wieder gut, ihn mit aktuellen Studien zu überprüfen. Der im Dezember 2018 erschienene Review der London School of Hygiene and Tropical Medicine hat ein doppelt so hohes HIV-/STI-Risiko für Sexarbeiter:innen ermittelt und ein dreimal höheres Risiko für körperliche und sexualisierte Gewalt. Die Forderung kann nur lauten: Um die Gesundheit und Sicherheit von Sexarbeiter:innen zu verbessern, müssen restriktive Regelungen reformiert werden. Zum Artikel geht es hier und hier.
2017
  • GSSG-Geschäfsführerin Harriet Langanke ist eine von vielen Unterstützer:innen der Kampagne „Sexarbeit ist Arbeit. Respekt!“. Hier geht es zur Liste der Einzelpersonen, die die Kampagne unterstützen.
  • Im Juli 2017 hat der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V. (BesD) ein Beschwerdeformular mit Blick auf das am 1. Juli 2017 in Kraft getretene Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) entworfen. Damit sollen die Auswirkungen des ProstSchG erfasst und die Ergebnisse unter anderem auf dem Sexarbeitskongress 2018 in Nürnberg vorgestellt werden. Es gibt jeweils ein Formular für Sexarbeitende, Betriebsstätten-Betreibende und KundInnen: www.beschwerdeformular-sexarbeit.de.
2016
  • Im Mai 2016 veröffentlichte die Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf die Ausgabe 2/2016 von „Blickpunkt öffentliche Gesundheit“. Im Beitrag „Gesetze für Prostituierte: Schutz oder Zwang?“ wirft der Autor Miguel Tamayo einen Blick auf die Auseinandersetzungen rund um das Prostituiertenschutzgesetz. Zum Artikel geht es hier.
  • Zwischen dem 24. und 27. Mai 2016 forderten die Teilnehmenden des 119. Ärztetages „die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, die Anmelde- und Beratungspflicht in dem geplanten Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) abzulehnen. Stattdessen müssen freiwillig zu nutzende, anonyme und kostenlose Beratungs- und Untersuchungsangebote bedarfsgerecht und strukturiert ausgebaut werden. Eine Anmelde- und Beratungspflicht ist nicht geeignet, schutzbedürftige Prostituierte zu identifizieren und diese zu motivieren, Beratungs- und Unterstützungsangebote anzunehmen.“ Zum Protokoll geht es hier. Der Beschluss findet sich auf Seite 257.
2015
  • Am 21. September 2015 veröffentlichte die Deutsche Aids-Hilfe (DAH) eine Stellungnahme zum Referentenentwurf des Gesetzes zur „Regulierung des Prostitutionsgewerbes sowie zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen“. Darin lehnt die DAH den Entwurf ab. Zur Stellungnahme geht es hier.
  • Am 11. September 2015 veröffentlichte die Deutsche STI-Gesellschaft (DSTIG) eine kritische Stellungnahme zum Referentenentwurf des Gesetzes zur „Regulierung des Prostitutionsgewerbes sowie zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen“. Zur Stellungnahme geht es hier.
  • Am 4. September 2015 veröffentlichte der Deutsche Juristinnenbund (djb) eine Stellungnahme zum Referentenentwurf des Gesetzes zur „Regulierung des Prostitutionsgewerbes sowie zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen“. Der djb kritisiert, dass der angestrebte Schutz für die in der Prostitution tätigen Frauen und Männer mit dem Entwurf nicht erreicht wird. Zur Stellungnahme geht es hier.
  • Im August 2015 hat das European Network for HIV/STI Prevention and Health Promotion among Migrant Sexworkers (TAMPEP) ein Positionspapier zur Situation von SexarbeiterInnen mit und ohne Migrationshintergrund in Europa veröffentlicht. Zum Dokument auf Englisch geht es hier.
  • Am 31. August 2015 verabschiedeten mehrere Gesundheitsämter in Deutschland und der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes eine Stellungnahme zum Referentenentwurf für ein Prostituiertenschutzgesetz. Darin sprechen sich die unterzeichnenden Institutionen wiederholt gegen eine Pflichtberatung und Anmeldepflicht für Prostituierte aus. Zur Stellungnahme geht es hier.
  • Am 27. August 2015 veröffentlichte die AG Nord, ein Zusammenschluss mehrerer norddeutscher HIV/STI-Beratungsstellen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes eine Stellungnahme zu den Vereinbarungen der Koalitionsfraktionen zum Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG). Zur Stellungnahme geht es hier.
  • Am 26. August 2015 fand ein Pressegespräch mit NRW-Gesundheits- und Emanzipationsministerin Barbara Steffens und der Leiterin des „Runden Tisches Prostitution NRW“, Claudia Zimmermann-Schwartz statt. Dabei wurde der Referentenentwurf für ein „Gesetz zur Regulierung des Prostitutionsgewerbes sowie zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kritisch diskutiert. Zur detaillierten Stellungnahme geht es hier.
  • Im August 2015 veröffentlichten unabhängige Sexarbeiterinnen einen Protestaufruf gegen die geplante Registrierungspflicht. Unterstützt wurde die Unterschriften-Kampagne von Hydra, dem Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen (BESD) sowie dem Bundesverband sexuelle Dienstleistungen (BSD). Zum Aufruf geht es hier.
  • Am 29. Juli 2015 veröffentlichten Mitarbeiter:innen des öffentlichen Gesundheitsdienstes eine Stellungnahme zum Entwurf des Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG). Zur Stellungnahme geht es hier.
  • Am 13. Juli 2015 veröffentlichte Almuth Wessel einen offenen Brief an Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Darin bezieht die Journalistin kritisch Stellung zu den geplanten, verschärften Regelungen zur Gelegenheitsprostitution. Zum offenen Brief geht es hier.
  • Am 13. Juli 2015 veröffentlichte der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BESD) eine Pressemitteilung zur erneuten Verschärfung des Prostituiertenschutzgesetzes. Dabei geht der BESD beonders auf die Folgen einer Verschräfung der Registrierungspflicht für Sexarbeiter:innen ein. Zur Pressemitteilung geht es hier.
  • Am 11. Juli 2015 veröffentlichte Dona Carmen eine Pressemitteilung zur weiteren geplanten Verschärfung des Prostituiertenschutzgesetzes. Der Verein für die sozialen und politischen Rechte von Prostituierte prangert damit die zunehmende Beschneidung der Rechte von Sexarbeiter:innen an. Zur Pressemitteilung geht es hier.
  • Am 2. Juni 2015, zum Welthurentag, veröffentlichte die britische Organisation „STOPAIDS“ ein Faktenblatt zu Sexarbeit, HIV und Menschenrechte („Factsheet: Sexwork, HIV and Human Rights“). Harriet Langanke hat an dem Standpunktepapier mitgearbeitet. Zum Faktenblatt auf Englisch geht es hier.
  • Am 26. März 2015 verabschiedeten mehrere Gesundheitsämter in Deutschland und der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes eine Stellungnahme zu den Vereinbarungen der Koalitionsfraktionen zum Prostituiertenschutzgesetz. Darin sprechen sich die unterzeichnenden Institutionen gegen eine Pflichtberatung und Anmeldepflicht für Prostituierte aus. Zur Stellungnahme geht es hier.
  • Am 11. März 2015 verabschiedete die Deutsche STI-Gesellschaft (DSTIG) ein Positionspapier zum Stand des Prostituiertenschutzgesetzes. Das Papier wurde von der Arbeitsgruppe (AG) Sexarbeit innerhalb der DSTIG-Sektion Sexuelle Gesundheit erarbeitet. Das Dokument gibt es zum Download hier.
  • Am 3. März 2015 veröffentlichte das Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter (bufas) eine kritische Stellungnahme zum „Eckpunktepapier eines Gesetzes zum Schutz der in der Prostitution Tätigen (Prostituiertenschutzgesetz, ProstSchG)“ der Regierungskoalition. Zur Stellungnahme des bufas geht es hier.

  • Ende Januar 2015 wandte sich der Deutsche Juristinnenbund in einem offenen Brief zum geplanten Prostituiertenschutzgesetz an Vertreter:innen der Großen Koalition. Der Brief kritisiert besonders die Diskussionspunkte zu verpflichtenden Gesundheitsuntersuchungen, zur Anhebung des Mindestalters auf 21 Jahre und zur Anmeldepflicht. Zum offenen Brief geht es hier.
2014
  • Im Dezember 2014 verabschiedete die NRW-Landeskommission Aids den Beschluss „Ablehnung von Pflichtuntersuchungen auf HIV/STI für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter“ und spricht sich für freiwillige und niedrigschwellige Aufklärungsangebote aus. Zum Beschluss geht es hier.
  • Am 23. Oktober 2014 veröffentlichte die Aids-Hilfe Nordrhein-Westfalen eine Pressemitteilung zum Thema Sexarbeit. Darin lehnt sie die Bestrafung von Freiern von Zwangsprostituierten ab. Zur Pressemitteilung geht es hier.
  • Am 13. Oktober 2014 veröffentlichte Claudia Zimmermann-Schwartz in der Huffington Post ihren Beitrag „Prostitution – eine wissensbasierte feministische Debatte ist überfällig“. Die Autorin ist Abteilungsleiterin im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) und ist Leiterin des „Runden Tisches Prostitution“. Den Artikel finden Sie hier.
  • Am 7. Oktober 2014 warnte die Caritas Essen in der Online-Ausgabe der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) vor Zwangsuntersuchungen für Sexarbeiterinnen. Den Artikel finden Sie hier.
  • Am 22. August 2014 erschien auf Bild-Online ein Artikel zu Freiern und Gesundheit. Unter der Überschrift „Wie wichtig ist Freiern Schutz beim Sex?“ beantwortete Harriet Langanke u.a. Fragen zu Freier-Foren und zur gesundheitlichen Aufklärung von Freiern. Zum Artikel geht es hier.
  • Am 29. Juli 2014 veröffentlichte Nicola Döring auf der Webseite medienbewusst.de den Beitrag „Warum Sexting unter Jugendlichen (k)ein Problem ist“. Die Autorin ist Professorin an der Technischen Universität Ilmenau. Zum Beitrag geht es hier.
  • In der Ausgabe 07/2014 der Publikationsreihe «Standpunkte» der Rosa-Luxemburg-Stiftung erschien ein Text zur Prostitutionsdebatte PG Macioti, einer langjährigen Aktivistin für die Rechte von Sexarbeiter:innen. Unter dem Titel „Liberal zu sein reicht nicht aus“ setzt sich die Autorin mit der Prostitutionspolitik in Deutschland und Europa auseinander. Zum Artikel geht es hier.
  • Am 1. Juli 2014 verabschiedete die Arbeitsgemeinschaft Aids-Prävention NRW die Stellungnahme zur „Gesundheitsförderung und Versorgung von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern und zur Einführung von Pflichtuntersuchungen“. Zur Stellungnahme geht es hier.
  • Am 27. März 2014 diskutierten unter dem Titel „Wenn es Menschenhandel in der Prostitution gibt, welche Antworten gibt es?“ Fachleute aus Politik, Polizei, Forschung und von der Basis über Fragen zu Menschenhandel und Zwangsprostitution. Die Veranstaltung fand in Kooperation des Kölner Friedensbildungswerk (FBK) und der Gemeinnützigen Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG) statt. Zur Dokumentation geht es hier.
  • Am 21. Januar 2014 meldeten sich im Zuge der Diskussion um Prostitution in Deutschland und der Petition von Alice Schwarzer gegen Prostitution auch die Kunden von Sexarbeiterinnen zu Wort. In einem Blog stellen die Männer einige Punkte klar und haben drei Fragen an Frau Schwarzer. Zum Blog geht es hier.
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