Chronik
19. Januar 2017: Die Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG) führt das SHE-Programm 2017 in Deutschland fort. Möglich wird das durch eine zweckgebundenen Spende des pharmazeutischen Unternehmens Bristol-Myers Squibb. Beim deutschen SHE-Programm stärken sich Frauen mit HIV gegenseitig in so genannten Peer-to-peer-Workshops.
GSSG-Stifterin Harriet Langanke ist dankbar für die weitere Förderung: „Seit mehr als fünf Jahren arbeiten wir gemeinsam mit Bristol-Myers Squibb am SHE-Programm, im letzten Jahr haben wir die Organisation für die Workshops der Community übernommen. Dank der Spende können wir SHE nun selbständig mit den beteiligten Frauen weiterführen!“
„Mit dieser Spende möchten wir unser Engagement für das Community-Programm von SHE auch in 2017 fortsetzen“, so Dr. Michael May, Country Medical Director Germany bei Bristol-Myers Squibb. Denn die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Workshops des SHE-Programms dazu beitragen können, Frauen in ihrem Leben mit HIV zu unterstützen.
Bundesweit stehen in 2017 dreizehn engagierte und qualifizierte SHE-Trainerinnen bereit, um Frauen mit HIV in informativen und inspirierenden Workshops zu erreichen. Ihr Ziel: Frauen mit HIV zu stärken, damit sie ihr Leben mit der HIV-Infektion so gut und so gesund wie möglich gestalten können.
Im Zentrum der Workshops stehen Austausch, Information und Vernetzung auf Augenhöhe. So können die Frauen bestehende Angebote leichter nutzen, ihr Leben als Patientinnen besser gestalten und die Hilfe zur Selbsthilfe umsetzen. Die Inhalte der Veranstaltungen sind so vielfältig wie die Frauen, die daran teilnehmen: es geht um Partnerschaft, Therapie-Treue oder auch Ernährungsfragen.
„Wir bieten die Workshops stets als Gemeinschaftsprojekt an“, erläutert Stifterin Langanke. „SHE-Workshops können alle anbieten, die die Selbsthilfe von Frauen mit HIV unterstützen wollen. Ob Arztpraxen, Ambulanzen, Aidshilfen und andere Beratungsstellen – alle an SHE Interessierten können sich direkt an die GSSG wenden!“
SHE (Abkürzung für Strong, HIV-positive, Empowered Women) ist ein europaweites Programm für Frauen mit HIV, das 2012 in Deutschland startete. SHE nutzt den in der Selbsthilfe bewährten Peer-to-peer-Ansatz: Seit 2013 vermitteln Frauen mit HIV in bundesweit stattfindenden Workshops anderen Frauen mit HIV ihr Wissen und bieten Unterstützung an. Laut Robert-Koch-Institut leben in Deutschland etwa 15.000 Frauen mit HIV (Stand: Ende 2014). SHE wurde von Bristol-Myers Squibb in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten für das Leben mit HIV entwickelt.
Weiterführende Informationen: SHE
Kontakt: GSSG
Telefon: 0221 – 3 40 80 40
E-Mail: info@stiftung-gssg.org
Hamburg wurde die Themenwerkstatt mit dem schönen Titel „Reha, wir kommen“ gewählt. Beim ersten Treffen ist der Wunsch entstanden herauszufinden, welche Erfahrungen HIV-positive Menschen in der Reha machen, welche Ziele sie sich stecken und wie diese in den einzelnen Rehabilitationseinrichtungen umgesetzt werden können.
Dazu haben die Teilnehmer:innen der Themenwerkstatt den ersten Entwurf eines Fragebogen entwickelt und bitten ganz herzlich, am Vortest teilzunehmen und so der Themenwerkstatt Veränderungsbedarfe mitzuteilen. Diese wird dann auf dieser Basis den modifizierten Fragebogen im Februar 2017 online stellen.
Also die große Bitte an die, die schon mal in Reha waren, füllt den Fragebogen aus und schickt ihn zurück an: Kerstin Mörsch (Deutsche-Aidshilfe)
Den Fragebogen gibt es hier zum Download.
19. Juli 2016: Heute und in den nächsten Tagen treffen sich im südafrikanischen Durban rund 18.000 Expert:innen auf der Internationalen Welt-Aids-Konferenz (IAC). Die Ergebnisse der Konferenz werden auch in Köln vorgestellt, diskutiert und ausgewertet: am 17. August 2016 erfahren Interessierte mehr über die neuste Forschung zu HIV, moderne Prävention und die Bedeutung der Menschenrechte für die Infektionskrankheit.
Die Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG) lädt dafür zwischen 12.30 Uhr und 17.00 Uhr ins Bürgerhaus Kalk ein. Eingeladen zu der Veranstaltung sind alle Interessierten, Menschen mit HIV und Aktivist:innen, deutsche Multiplikator:innen sowie Ärzt:innen aus dem HIV-Bereich. Die Teilnahme ist kostenlos; um eine formlose Anmeldung unter info@stiftung-gssg.org wird gebeten.
Auf der IAC diskutieren Forscher:innen, Ärzt:innen und Politiker:innen zusammen mit Aktivist:innen und Menschen mit HIV über die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse in der HIV-Therapie und Möglichkeiten der Prävention. Doch wegen der großen Entfernung und den damit verbundenen Kosten werden viele deutsche Multiplikator:innen sowie Ärzt:innen aus dem HIV-Bereich nicht selbst zur Konferenz in Südafrika reisen können. Ähnlich geht es vielen Menschen mit HIV und Aktivist:innen. Aus diesem Grund veranstaltet die GSSG die Mini-Konferenz, auch Hub genannt, bereits zum dritten Mal.
Expert:innen, die auf der Konferenz waren, werden in Köln ausführlich über ihre Erfahrungen berichten. Original-Mitschnitte der Konferenz und Fachgespräche sollen wichtige Impulse geben. Austausch und Diskussion mit dem Publikum helfen, wichtige Ergebnisse der Konferenz einzuordnen und für die eigene Arbeit zu nutzen.
18. Februar 2016: Von Donnerstag, den 25. bis Sonntag, den 28. August 2016 finden in Hamburg die 19. Positiven Begegnungen statt. Unter dem Motto „Sei ein Teil der Lösung!“ werden rund 400 Menschen mit ganz verschiedenen Perspektiven über die Herausforderungen des Lebens mit HIV diskutieren. Das Ziel: Gemeinsam etwas bewegen. Schwerpunktthemen sind unter anderem diskriminierungsfreie Versorgung im Gesundheitswesen, Schutz durch Therapie, PrEP und Co., Bilder von HIV und viele mehr.
Mehr Informationen hier.
17. Februar 2016: Am Dienstag, den 19. April 2016 findet in Köln die 2. Frauengesundheitskonferenz der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Bundesministeriums für Gesundheit statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die psychische Gesundheit von Frauen in der Lebenslaufperspektive. Durch Vorträge, Fischbowl-Diskussionen und fachlichen Austausch wird ergründet, wo Ressourcen und Verbesserungspotenziale liegen können. Posterpräsentationen von erfolgreichen Praxisprojekten der Gesundheitsförderung sollen zur Weiterentwicklung frauengerechter Angebote anregen.
Mehr Informationen zur Konferenz und das Programm gibt es hier.
6. Februar 2016: Anlässlich des Internationalen Tags gegen Genitalverstümmelung am 6. Februar stellt die Stadt Wien einen Informationsfilm in sechs Sprachen online. Unter dem Titel „Nein zur Genitalbeschneidung“ haben das Wiener Programm für Frauengesundheit, die MA 57 – Frauenbüro und das Frauengesundheitszentrum FEM Süd einen kurzen Film produziert. Er wendet sich an Multiplikator:innen und Angehörige von Communities aus FGM-betroffenen Ländern und steht in den Sprachen Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Nordsomalisch und Südsomalisch zur Verfügung.
Eine Gynäkologin erklärt in dem Kurzfilm die gesundheitlichen Folgen für betroffene Frauen. Zwei Väter afrikanischer Herkunft erklären, dass sie ihre Töchter vor FGM bewahren möchten. Ebenso kommen islamische und christliche ReligionsvertreterInnen zu Wort, die diese Praktik als nicht mit ihrer Religion vereinbar ablehnen.
Zum Film geht es hier.
26. Januar 2016: Am Samstag, den 9. April 2016 veranstaltet die Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG) in Köln den Workshop „Magnetic Couples: Die Paar-Probleme mit HIV. Wie diskordante Partnerschaften gelingen“. Die Veranstaltung richtet sich an heterosexuelle Frauen und Männer, die in Beziehungen leben, in denen einer der Partner HIV-positiv ist. Der Workshop soll Gelegenheit geben, den Umgang in der eigenen Partnerschaft mit den verschiedenen Themenbereichen zu reflektieren. Im Mittelpunkt steht dabei einerseits die Vermittlung von Fakten als Handlungsbasis, andererseits der Austausch mit Menschen in ähnlicher Situation. Leiterin ist Harriet Langanke, Referentin Ute Herrmann.
Eine Anmeldung ist bis zum 4. April 2016 möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.
Zum Flyer geht es hier.
15. Dezember 2015: Themenwerkstätten sind ein Angebot der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. für Menschen mit HIV, die gemeinsam an gleichen Themen arbeiten, Ziele definieren, aktiv ihre eigenen Interessen vertreten und gesellschaftliche Veränderungen anstoßen wollen. Die Schwerpunkte, zu denen gearbeitet werden soll, werden jeweils auf der großen Selbsthilfekonferenz „Positive Begegnungen“ festgelegt, die alle zwei Jahre stattfindet.
Zuletzt wurde 2014 in Kassel u.a. die Themenwerkstatt „Politische Aktionen zur Überwindung von Stigmatsierung“ ins Leben gerufen. In dieser wurden zwei Texte erarbeitet vor dem Hintergrund, dass wir es leid sind, Opfer zu sein und Solidarität einzufordern. Also: Raus aus der Opferrolle, wir haben da „Stigma zu verschenken“!
Diese Texte sollen eine breite Verbreitung finden und stehen zur freien Verfügung. Schön wäre, wenn erwähnt würde, wo sie entstanden sind! Der eine kann eine Vorlage für eine Rede sein, der andere eine Vorlage für einen Pressebericht.
Den Pressetext „Zurück an Absender“ gibt es als Download hier.
Den Redetext „Zurück an Absender“ gibt es als Download hier.
1. Dezember 2015: Ob auf internationalen Konferenzen oder in der deutschen HIV-Community: Überall wird über die PrEP, also die Prä-Expositionsprophylaxe diskutiert. Nun beantwortet der neue Lifeboatfilm in rund vier Minuten die wichtigsten Fragen zu dieser Präventionsmethode – sachlich und für Laien verständlich. Der Spot erklärt die wichtigsten Fakten zu Wirkweise, Nebenwirkungen, Resistenzen und Verfügbarkeit. Animationen veranschaulichen die wissenschaftlichen und medizinischen Zusammenhänge.
Einen Wermutstropfen kann der Film nicht verschweigen: die PrEP ist bisher nur in den USA zur Prävention von HIV zugelassen. „Für Deutschland sind wir mit dem Spot unserer Zeit etwas voraus. Aber darum geht es bei Lifeboat. Um Aufklärung und darum die Dinge zu ändern – besonders für Frauen mit HIV. Wir brauchen gute Rahmenbedingungen, wenn die PrEP nach Deutschland kommt“, fordert Harriet Langanke, die den Film redaktionell betreut hat.
Zum Film „HIV-Prävention für Sie und Ihn – Fragen und Antworten zur PrEP“ geht es hier.
Zur Pressemitteilung geht es hier.
Mehr Informationen zu „Lifeboat Deutschland“ gibt es hier.
10. November 2015: Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Aids-Prävention Nordrhein-Westfalen (NRW) hat das Grundsatzpapier „Sexualpädagogik als Grundlage einer zukunftsorientierten HIV-Prävention in Nordrhein-Westfalen“ veröffentlicht. Das Papier beschreibt Aspekte und Rahmenbedingungen für die sexualpädagogische Präventionsarbeit sowie rechtliche und fachliche Grundlagen. Es soll als Orientierungshilfe und Arbeitsgrundlage dienen.
Mehr Informationen gibt es hier.
9. November 2015: Laut Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) lebten 83.400 Menschen (68.400 Männer, 15.100 Frauen) mit HIV/Aids im Jahr 2014 in Deutschland. Das RKI geht davon aus, dass davon rund 13.200 Menschen (10.900 Männer, 2.300 Frauen) nichts von ihrer Infektion wissen. Hauptübertragungsweg in Deutschland ist nach wie vor Männer, die Sex mit Männer haben (MSM), gefolgt von heterosexuellen Kontakten. Schätzungsweise 3.200 Menschen (2.700 Männer, 460 Frauen) haben sich 2014 neu infiziert. 3.700 Personen haben 2014 die Diagnose HIV erhalten.
Mehr Informationen des RKI zu HIV/Aids gibt es hier.
22. Oktober 2015: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) präsentiert neue Motive für die Kampagne „positiv zusammen leben“ zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2015. Über Fragen und Antworten sollen die Plakatmotive zum Nachdenken anregen: Wie reagierst du, wenn die Erzieherin deines Kindes in der Kita HIV-positiv ist? Auf diese Weise werden unbegründete Ängste vor einer HIV-Übertragung angesprochen. Ergänzende Informationen sollen helfen, diese Ängste zu überwinden. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärt: „Es ist höchste Zeit, dass Vorurteile und unbegründete Ängste im Umgang mit HIV-positiven Menschen der Vergangenheit angehören.“
„In Deutschland leben mehr als 80.000 Menschen mit HIV/Aids. Sie können in jedem Beruf arbeiten und ihre Freizeit gestalten, wie andere auch. Man kann also heute in der Regel mit HIV gut leben – aber nicht mit Diskriminierung, die leider noch immer vorkommt“, so Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. Auf der Website www.welt-aids-tag.de gibt es neben vielen Informationen zahlreiche Aktionsmaterialien wie Flyer, Plakate, Anzeigen und Webbanner zum kostenlosen Download. Erstmals wurde über die sozialen Medien dazu aufgerufen, eigene Fragen an HIV-positive Menschen zu stellen, die in einem Clip beantwortet werden. Den Spot gibt es ab dem 1. Dezember online zu sehen.
Zur Pressemitteilung geht es hier.
30. September 2015: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellt ihre neuen Richtlinien zum Start einer HIV-Therapie und zur Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) vor. Demnach sollten alle Menschen mit HIV, sobald wie möglich nach der Diagnose mit einer HIV-Therapie starten. Damit erhöht sich die Zahl der HIV-positiven Menschen, die momentan weltweit für eine HIV-Therapie in Frage kommen, von 27 Millionen auf 38 Millionen.
Für Menschen, die mit einem „erheblichen“ Risiko leben, sich mit HIV zu infizieren, empfiehlt die WHO die PrEP, also die vorbeugende Einnahme antiretroviraler Medikamente. Die PrEP sollte als zusätzliche Präventionsmethode angeboten werden, schreibt die WHO in den Richtlinien. Darüber hinaus macht die WHO deutlich, dass für eine erfolgreiche HIV-Therapie und PrEP, Menschen mit HIV Unterstützung und Betreuung brauchen.
Zu den Richtlinien auf Englisch geht es hier.
Zur Meldung der WHO auf Englisch geht es hier.
6. November: Am Freitag, den 6. November 2015 findet bereits zum vierten Mal XXelle LIVE, die Fachtagung Frauen und HIV, statt. Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Frauen und HIV/Aids in NRW lädt in Kooperation mit der Aidshilfe NRW zu dieser Veranstaltung ein. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildet das Thema Sexualität. In sechs Workshops geht es beispielsweise um „Sexualität und Beratung“, „Lust und Leidenschaft mit HIV“ aber auch um die Novellierung des „Prostitutiertenschutzgesetz“. Im Anschluss an die Fachtagung findet ein Jubiläumsempfang zum 20-jährigen Bestehen der LAG statt.
und HIV/Aids in NRW lädt in Kooperation mit der Aidshilfe NRW zu dieser Veranstaltung ein. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildet das Thema Sexualität. In sechs Workshops geht es beispielsweise um „Sexualität und Beratung“, „Lust und Leidenschaft mit HIV“ aber auch um die Novellierung des „Prostitutiertenschutzgesetz“. Im Anschluss an die Fachtagung findet ein Jubiläumsempfang zum 20-jährigen Bestehen der LAG statt.
20. August 2015: Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat beschlossen, die Richtlinien über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung („Mutterschafts-Richtlinien“) zu ändern. Bisher wird nur die Beratung zum HIV-Antikörpertest im Mutterpass dokumentiert. Künftig soll auch vermerkt werden, ob der Test auch durchgeführt wurde.
Das Ergebnis des Tests soll weiterhin nicht im Mutterpass festgehalten werden. Denn der G-BA weiß, dass Informationen aus dem Mutterpass in falsche Hände geraten können. Der Beschluss muss noch vom Bundesgesundheitsministerium geprüft werden und tritt erst nach der Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft.
Zum Beschluss geht es hier.
6. Juli 2015: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat im Epidemiologischen Bulletin die Zahlen für die HIV-Neudiagnosen in 2014 veröffentlicht. Demnach wurden 2014 insgesamt 3.525 HIV-Neudiagnosen in Deutschland gestellt. Dies bedeutet eine Zunahme der Neudiagnosen um 237 Fälle gegenüber 2013. Rund 81 Prozent (2.864 Fälle) der Neudiagnosen entfielen auf Männer. Knapp 19 Prozent (659 Fälle) der HIV-Neudiagnosen erhielten Frauen. Gegenüber 2013 stieg damit die Zahl der Neudiagnosen bei Frauen um 11 Prozent. Der Altersduchschnitt der neu diagnostizierten Frauen lag bei 34 Jahren.
Bei Männern waren es 37 Jahre. 22 Prozent der Neudiagnosen 2014 lassen sich auf einen heterosexuellen Übertragungsweg zurückführen. Bei 25 Kindern bis 14 Jahre wurde eine HIV-Infektion diagnostiziert, die wahrscheinlich auf eine Mutter-Kind-Übertragung zurückzuführen ist. Neun der betroffenen Kinder wurden zwischen 2006 und 2014 in Deutschland geboren.
Zum Epidemiologischen Bulletin geht es hier.
24. Juni 2015: Die DHIVA, das Magazin für Frauen zu Sexualität und Gesundheit, erhielt für ihr langjähriges Engagement und 20 Jahre Berichterstattung zu HIV/Aids eine Sonderehrung beim Medienpreis 2013/2014 der Deutschen Aids-Stiftung. DHIVA-Chefredakteurin Harriet Langanke nahm die Auszeichnung zusammen mit den Ressortleiterinnen Tanja Wolf und Ulrike Sonnenberg-Schwan entgegen.
Die Deutsche Aids-Stiftung verlieh den Medienpreis HIV/Aids bereits zum 20. Mal. Die Preisverleihung für insgesamt sechs Beiträge aus Hörfunk, Print- und Onlinemedien fand während der Eröffnungsveranstaltung des Deutsch-Österreichischen Aids-Kongresses statt. Die Laudatio auf die PreisträgerInnen hielt die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Aids-Stiftung Elisabeth Pott. „Seit den Anfängen ist uns ein Aspekt bei der Bewertung der Beiträge besonders wichtig: Eine Haltung gegenüber Menschen mit HIV und Aids, die in der Öffentlichkeit zu Akzeptanz und Verständnis beiträgt und das Leben infizierter Menschen vorurteilsfrei darstellt,“ so Pott in ihrer Rede.
1. Juni 2015: Das Robert-Koch-Institut hat die Ergebnisse der sogenannten Druck-Studie zu HIV, Hepatitis B und C bei injizierenden Drogengebraucher:innen (IDU) in Deutschland veröffentlicht. Ziel der Druck-Studie (Drogen und chronische Infektionskrankheiten in Deutschland) war es, die Verbreitung von Hepatitis B (HBV), Hepatitis C (HCV) und HIV sowie Ko-Infektionen bei IDU festzustellen. Weiterhin sollten Einflussfaktoren für die Übertragung von HBV, HCV und HIV sowie Wissenslücken in Bezug auf Präventionsmaßnahmen bestimmt werden. An der Studie nahmen über 2.000 Personen aus acht Städten teil.
Einige zentrale Ergebnisse waren:
- hohe Prävalenzen von HCV-Infektionen unter den Teilnehmer:innen
- teilweise nicht bekannte HIV-Infektionen unter den Teilnehmer:innen
- niedrige Impfprävalenzen bei HBV
- häufige Inhaftierungen erschweren Präventionsmaßnahmen
- Zugang zu Therapien (HCV, HIV) ist häufig unzureichend
- trotz hoher Testraten (HCV, HIV) ist der eigene Infektionsstatus häufig nicht bekannt
- Unsafe Use, bspw. das Teilen von Drogenbestecken ist weit verbreitet
- hohe Akzeptanz von niedrigschwelligen, gezielten Kurzberatungen
Zur gesamten Studie geht es hier.
9. April 2015: Die Präventionskampagne „Mach’s mit“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigt sich mit neuen Motiven. Ein neuer Schwerpunkt der Kampagne ist das Gespräch mit dem Partner bzw. der Partnerin über eine diagnostizierte sexuell übertragbare Infektion (STI). „Die Ergebnisse unserer repräsentativen Untersuchung zeigen, dass die Menschen gestärkt und ermutigt werden müssen, über sexuell übertragbare Infektionen zu sprechen“, betont Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. „Deshalb hat die BZgA diese neue Motivstaffel entwickelt, um das Thema, das nach wie vor mit Unsicherheiten und Tabus behaftet ist, öffentlich zu machen und Menschen in ihrer Kommunikationsfähigkeit zu unterstützen.“ Daneben motiviert die Kampagne auch weiterhin, Kondome zu nutzen.
Zur Pressemitteilung des BZgA mit allen Kampagnenmotiven geht es hier.
24. März 2015: Die Pille danach ist seit dem 15. März 2015 rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Mit dieser neuen Regelung wird es für Frauen künftig deutlich leichter, die Pille danach mit möglichst wenig Zeitverzögerung einnehmen zu können. Für Frauen unter 20 Jahren übernehmen die Krankenkassen die Kosten der Pille danach, wenn sie ein Rezept vorlegen. Alle anderen erhalten die Pille nach Beratung gegen Barzahlung in der Apotheke.
Die Bundesapothekerkammer hat zur Pille danach Handlungsanweisungen zur Beratung in Apotheken mit dem Bundesgesundheitsministerium, den Frauenärzt:innen und anderen Beteiligten abgestimmt. Empfohlen wird darin, die Pille danach nur an die betroffene Frau persönlich abzugeben, aber im Regelfall nicht an einen Boten. Eine Abgabe „auf Vorrat“ ist nicht vorgesehen. Im Einzelfall soll der Frau ein Arztbesuch empfohlen werden.
9. März 2015: „Frauen mit HIV in Deutschland stehen oft im sozialen Abseits.“ Darauf wies Natalie Rudi, Vorstandsmitglied der Aidshilfe NRW, anlässlich des Internationalen Frauentags hin. Der „International Women’s Day“ wird jährlich am 8. März begangen, um auf soziale Gerechtigkeit und die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern hinzuwirken. „Von sozialer Gerechtigkeit kann bei Frauen mit HIV bei uns leider keine Rede sein“, erklärte Rudi.
In Deutschland beträgt laut Robert Koch-Institut der Anteil der Frauen bei den HIV-Infektionen etwa 20 Prozent. Demgegenüber stehen die Antragszahlen auf Einzelfallhilfen der Deutschen AIDS-Stiftung: Von den über 1.900 Anträgen auf Hilfe in besonderen Lebenslagen wurden 46 Prozent von Frauen gestellt. Der Anteil der Frauen hat sich in den vergangenen 15 Jahren annähernd verdoppelt. „Diese Zahlen belegen, dass sich Frauen mit HIV und Aids in Deutschland zunehmend in wirtschaftlich prekären Situationen befinden, was sich mit unseren Erfahrungen in der Beratungsarbeit der Aidshilfen deckt“, sagte Rudi. „Wir sehen, dass viele Frauen, die zu uns kommen, alleinerziehende Mütter sind. Zudem sind ein Großteil nicht in Deutschland geboren und beherrschen unsere Sprache nur schlecht oder gar nicht.“
Zur gesamten Pressemitteilung geht es hier.
Frauentags hin. Der „International Women’s Day“ wird jährlich am 8. März begangen, um auf soziale Gerechtigkeit und die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern hinzuwirken. „Von sozialer Gerechtigkeit kann bei Frauen mit HIV bei uns leider keine Rede sein“, erklärte Rudi.
8. März 2015: Für die Vorbereitung des Deutsch-Österreichischen Aids-Kongresses (DÖAK) 2017 soll es ein Community-Board von Menschen mit HIV geben. Interessierte Menschen aus der Positiven-Selbsthilfe aus Deutschland, der Schweiz und Österreich für das Community- Board (CB) können sich bewerben. Das CB wird sich voraussichtlich vier Mal bis zum DÖAK treffen. Es setzt sich dafür ein, dass die auf der Konferenz verhandelten Themen auch auf ihre Relevanz für das Leben mit HIV/Aids hin diskutiert werden. Eine Bewerbung ist bis zum 7. April 2015 möglich.
Zum Bewerbungsformular geht es hier.
29. Januar 2015: Der neue Lifeboat-Film „Meine Patientin, HIV und ich“ beantwortet jetzt die wichtigsten Fragen rund um HIV in Klinik und Praxis. Das Multimedia-Projekt „Lifeboat Deutschland Dock 2“ richtet sich mit seinem neusten Kurzfilm gezielt an medizinisches Fachpersonal. Denn gerade in der medizinischen Behandlung kann der offene Umgang mit der HIV-Infektion entscheidend sein. Dafür müssen HIV-positive PatientInnen aber Vertrauen in ihre ÄrztInnen haben und sich respektiert fühlen.
In rund fünf Minuten beantwortet der Film die häufigsten Fragen rund um HIV im Praxisalltag. Die Themen reichen von der Frage, ob PatientInnen mit HIV immer den letzten Termin bekommen sollten, über die Isolation von HIV-PatientInnen bis zum HIV-Vermerk im Mutterpass und den Datenschutz. Die Aufklärungsarbeit ist nötig, denn noch immer werden in Deutschland PatientInnen mit HIV im Medizinbetrieb diskriminiert. „Je besser Ärzteschaft, Pflegepersonal und Hebammen zu HIV aufgeklärt sind, desto besser können sie mit HIV-PatientInnen umgehen“, weiß Harriet Langanke, Projektleiterin von „Lifeboat Deutschland“.
Zum Film „Meine Patientin, HIV und ich“ geht es hier.
Mehr Informationen zu „Lifeboat Deutschland“ gibt es hier.
20. Januar 2015: Mehrere internationale Nichtregierungsorganisationen wie Salamander Trust und Athena haben eine Studie zur weltweiten Situation von Frauen mit HIV veröffentlicht. Der Bericht „Building a safe house on firm ground“ (dt. „Ein sicheres Haus auf festem Boden bauen“) widmet sich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit sowie der rechtlichen Situation von Frauen mit HIV. Für die Studie wurden die Antworten von 832 Frauen im Alter von 15 bis 72 Jahren aus 94 Ländern (unter anderem Deutschland) ausgewertet, die 2014 an einer Online-Befragung teilgenommen haben. Die Ergebnisse wurden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) präsentiert und sollen in die Überarbeitung der entsprechenden WHO-Leitlinie einfließen.
Die Studie gibt es auf Englisch hier.
1. Dezember 2014: Zum Welt-Aids-Tag hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Ergebnisse der Studie „Wissen und Einstellungen der Bevölkerung zu den Infektionsrisiken mit HIV im Alltag“ in Berlin vorgestellt. Die Studie zeigt, dass die Mehrheit der Menschen in Deutschland gut über die Übertragunsgwege von HIV informiert sind. Andererseits belegen die Untersuchungsergebnisse, dass viele Menschen unsicher sind, wie sie sich gegenüber Menschen mit HIV verhalten würden.
Die Unsicherheiten steigen, je mehr körperliche Kontakte in Alltagssituationen eine Rolle spielen. Dazu erklärt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Viele Menschen in Deutschland wissen gut über HIV Bescheid: 99 Prozent der Bevölkerung wissen, wie HIV übertragen wird. Die aktuelle Studie der BZgA zeigt aber auch, dass es gerade im Umgang mit HIV-positiven Menschen noch immer Unsicherheiten und Ängste gibt. Deshalb ist es wichtig, die Ängste aufzugreifen und über HIV zu informieren.“
Zur Studie geht es hier.
26. November 2014: Das bayrische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege startet eine neue Präventionskampagne für HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen. Die Kampagne umfasst neben einer Webseite mit Informationen zu Übertragungswegen, HIV-Tests und Beratungsstellen auch die sozialen Medien, Poster und weitere Materialien.
Zur Kampagne geht es hier.
22. November 2014: Der Frauenforschungspreis von All Around Women Special (AAWS) geht in die 3. Runde! Auf dem nächsten Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress (DÖAK), der vom 24. – 27. Juni 2015 in Düsseldorf stattfindet, wird die Sektion AAWS der Deutschen Aids-Gesellschaft (DAIG) wieder zwei mit je 1.000 Euro dotierte Preise für herausragende Arbeiten von Frauen zum Thema HIV/Aids verleihen. Die AAWS-Vorsitzenden Ulrike Sonnenberg-Schwan und Ulrike Haars rufen alle Frauen, die sich in HIV-Forschung und Praxis engagieren, sich zu beteiligen. Abstracts können bis zum 15. Februar 2015 eingereicht werden.
Mehr Informationen hier.
20. Oktober 2014: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt die neue Kampagne zum Welt-Aids-Tag 2014 vor. Mit insgesamt sechs Fragen wie „Würdest Du jemanden mit HIV küssen? Klar, wenn er mein Typ ist“ sprechen die Plakatmotive unbegründete Ängste vor einer HIV-Übertragung im Alltag an. „Unbegründete Angst vor einer Ansteckung mit dem HI-Virus in Situationen, die nicht ansteckend sind, ist oftmals Ursache für Diskriminierung“, so Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. Die Plakatmotive werden ergänzt von einer neuen Webseite und einer verstärkten Präsenz in den sozialen Medien.
Zum Abschlussbericht geht es hier.
8. Oktober 2014: In seinem Abschlussbericht erklärt der „Runde Tisch Prostitution NRW“ restriktive Maßnahmen wie verpflichtende gesundheitliche Untersuchungen oder eine gesetzliche Kondompflicht als ungeeignet. „Durch Stigmatisierung und Verbote werden vorhandene Probleme nicht gelöst. Notwendig ist eine sehr differenzierte Auseinandersetzung“, so Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen. Viel besser wären Angebote einer zielgruppengerechten Prävention, welche das Umfeld und die Kunden von Sexarbeiterinnen einschließen. Aufsuchende Arbeit und offene Sprechstunden von Gesundheitsämtern sind ebenfalls sehr wichtige Maßnahmen, welche Städte wie Köln bereits erfolgreich anbieten.
Eines der Haupthindernisse für eine professionelle, sich auch gesundheitlich schützende Ausübung der Prostitution liegt laut dem Abschlussbericht in der immer noch bestehenden Stigmatisierung von Sexarbeiterinnen. Dies führt zu Misstrauen gegenüber Behörden. Deshalb ist eine differenzierte öffentliche Debatte über alle Aspekte der Sexarbeit, wozu auch sexuelle Gesundheit gehört, erforderlich.
Seit Ende 2010 wurden am Runden Tisch in 14 Sitzungen über 70 Sachverständige zu Sexarbeit gehört. „Zahlreiche Mythen, Klischees und Vorurteile, die wir alle zu Prostitution im Kopf haben, stehen einer unvoreingenommenen Befassung mit der Thematik entgegen. Das wurde auch uns am Runden Tisch erst nach und nach bewusst“, berichtet die Leiterin des Runden Tisches, Claudia Zimmermann-Schwartz.
Zur offiziellen Pressemitteilung und zum Abschlussbericht geht es hier.
18. September 2014: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bringt zwei neue Kino-Spots an den Start, die in den nächsten Wochen bundesweit zu sehen sind. In den Spots werden die Symptome von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) kreativ dargestellt. Im Spot wächst dem Mann ein Dinosaurier-Schwanz und aus dem Kopf der Frau wachsen Schneckenfühler.
„Mit dieser Gestaltung will die BZgA sexuell übertragbare Infektionen wie Gonorrhö oder Chlamydien weiter enttabuisieren“, so Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. „Uns ist bewusst, dass Fantasieelemente in der langjährigen „mach’s mit“-Kampagne der BZgA ein eher ungewohntes Stilmittel sind, mit denen jedoch besonders viel Aufmerksamkeit erzielt wird, wie der Pretest unter Kinobedingungen zeigt.“
Die Spots gibt es im Kino oder hier.
16. September 2014: Ein Forschungsprojekt des Psychologischen Instituts der FernUniversität in Hagen beschäftigt sich mit der Situation HIV-positiver Frauen in Deutschland. Neben dem Leben mit HIV, legt das Projekt einen Schwerpunkt auf die Annahme von Beratungsangeboten.
In einer Online-Umfrage werden Frauen, die mit HIV leben, zu diesem Thema befragt. Die Umfrage kann an einem selbst gewählten Ort und zu jeder Zeit bearbeitet werden, sie dauert ca. 20 – 30 Minuten. Selbstverständlich ist die Befragung anonym und vertraulich. Die Daten und Antworten werden als Gruppendaten ausgewertet und können nicht identifiziert werden.
Mit einer Teilnahme an dieser Studie tragen Sie wesentlich zu einem besseren Verständnis der Bedürfnisse HIV-positiver Frauen in Bezug auf Beratungsangebote bei. Die Ergebnisse der Umfrage werden der Deutschen Aids-Hilfe zurückgemeldet, so können die Wünsche und Bedürfnisse von Frauen in Hinblick auf Beratungsangebote in Zukunft stärker berücksichtigt werden.
Die Studie wird bis zum 30. November 2014 online stehen. Zur Umfrage geht es hier.
21. August 2014: Am Mittwoch, den 27. August 2014 veranstaltet die Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit einen sogenannten Hub, um die Ergebnisse der Welt-Aidskonferenz zu diskutieren. Besonders AktivistInnen und Interessierte, die nicht an der Konferenz teilnemen können, sollen von der Veranstaltung nachhaltig profitieren.
Ort: Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer-Str. 58, 51103 Köln
Zeit: Mittwoch, den 27.08.2014, 12.30 bis 17.00 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos.
Den Flyer zur Veranstaltung gibt es hier.
10. Juni 2014: Mitte März hat der Nationale Aids-Beirat (NAB) ein Votum über den Zugang zu ärztlicher Versorgung, Beratung und Therapie für alle Menschen mit HIV in Deutschland abgegeben. Im Moment ist dieser Zugang für bestimmte Gruppen nicht oder nur eingeschränkt gewährleistet. Der NAB betont, dass jeder Mensch für die Dauer seines Aufenthaltes in Deutschland einen Zugang zu leitliniengerechter HIV-Therapie haben soll. Dafür hat der Beirat gezielte Forderungen und Empfehlungen aufgestellt.
4. Mai 2014: Von Freitag, den 3. bis Sonntag, den 5. Oktober 2014 lädt „PRO+ Netzwerk – Positiv in Niedersachsen“ in Zusammenarbeit mit der Akademie Waldschlösschen zu einem Treffen für alle HIV-positiven Frauen und Männer aus Niedersachsen ein. Dieses Wochenende bietet Gelegenheit, sich kennen zu lernen, sich über die individuelle Situation und das persönliche Befinden mit anderen Positiven auszutauschen, sich mit dem Thema „Umgang mit der Infektion zwischen Fluch und Segen – ein entspanntes Verhältnis zu sich selbst und den anderen“ auseinander zu setzen und das Netzwerk PRO+ kennen zu lernen.
Mehr Informationen www.waldschloesschen.org.
15. April 2014: Die mach’s mit-Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) startet mit neuen Motiven. Jedes der Motive zeigt ein Gesicht und eine persönliche Botschaft, wie Mann und Frau sich vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) schützen können. Neu dabei ist das alle Motive verbindende Statement: „Ich mach’s mit Wissen & Kondom“.
Mit der Kampagne will die BZgA auch auf die STI hinweisen, die symptomlos verlaufen können, wie die bakterielle Chlamydien-Infektion. Auch die Impfung gegen eine Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) ist ein Thema der neuen Motivserie. Weitere Informationen unter www.machsmit.de
15. März 2014: Anfang März hat die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) ihren Bericht zu Gewalt gegen Frauen in den EU-Mitgliedsstaaten vorgestellt. Die Erhebung befragte Frauen zu ihren Erfahrungen mit körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt, einschließlich häuslicher Gewalt. Der Bericht belegt nicht nur die weit verbreitete Gewalt gegen erwachsene Frauen, sondern schildert auch die körperliche und sexuelle Gewalt, die Frauen in der Kindheit erfahren haben. „Das enorme Ausmaß des Problems verdeutlicht, dass Gewalt gegen Frauen nicht nur einige wenige Frauen betrifft, sondern sich tagtäglich auf die gesamte Gesellschaft auswirkt“, erklärt FRA-Direktor Morten Kjaerum.
Mehr zum Bericht gibt es hier.
22 März 2014: Am Samstag, den 22. März findet in München Unterschleißheim ein Action Lunch von Women for positive Action (WFPA) Deutschland statt.
Unter dem Titel „WFPA Against Stigma – Inspiring Change“ geht es in einer Diskussionsrunde um Nebenwirkungen und Risiken, die mit Vorurteilen einhergehen. Denn noch immer bedeutet für viele Frauen eine HIV-Diagnose Angst vor Ausgrenzung und Stigmatisierung.
Mehr Informationen hier.
11. März 2014: Am Sonntag, den 18. Mai findet in Berlin eine Diskussionsrunde über eine verbindliche Beteiligung der Menschen mit HIV an der Verbandsarbeit der Deutschen Aids-Hilfe statt. VertreterInnen mit HIV aus der Community sollen an der Veranstaltung teilnehmen. Die Ergebnisse sollen auf den Positiven Begegnungen in Kassel vorgestellt werden.
18. Februar 2014: Auf Wunsch des Netzwerks richtet die Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG) 2014 ein Projekte-Treffen für Frauen mit und ohne HIV aus. Das Treffen findet vom Freitag, den 4. bis Sonntag, den 6. Juli 2014 in Köln statt. Die Teilnehmerinnen erhalten einen Überblick über die aktuellen Programme und Projekte für Frauen mit HIV in Deutschland. Denn inzwischen wird für Frauen von Selbsthilfegruppen bis zu Peer-to-Peer Programmen einiges angeboten. Das Treffen stellt die unterschiedlichen Projekte vor, damit Interessierte wissen, welche Angebote sie selbst nutzen oder anbieten wollen.
17. November 2013: Das Fortbildungsangebot der Aids-Hilfe Weimar und Ostthüringen richtet sich ausschließlich an Frauen mit HIV. Inhalt des Workshops ist die Kompetenzerweiterung im Bereich Metaplanarbeit, Gruppendiskussion und Rollenspiele. Seminarleiterin ist die Diplompädagogin Kathrin Schuchardt.
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldefrist ist bis 1. Februar 2014 mit dem Anmeldeformular möglich.
2. Oktober 2013: Von Mittwoch, den 10. bis Freitag, den 12. März 2014 trifft sich in Warnemünde das Netzwerk Frauen und Aids zum Thema „Komplementäre Therapien mitz Schwerpunkt HIV assoziierte Symptome und Medikamentennebenwirkungen“.
Komplementäre Therapien (komplementär = sich gegenseitig ergänzend) können zu einer Verbesserung der Lebensqualität HIV und antiretroviraler Therapie (ART) beitragen. Dazu zählen unter anderem Naturheilkunde, traditionelle chinesische Medizin, Homöopathie sowie Yoga oder autogenes Training. Leiterin ist Sabine Weinmann. Referentin ist die Ärztin Helga Neugebauer von der Aids-Hilfe Hamburg.
30. August 2013: Das Musical Sister Act unterstützt mit einer Sonderaufführung die Aidshilfe Oberhausen zum Welt-Aids-Tag 2013. Die Geschichte rund um die Showsängerin Deloris, die in einem Kloster die Leitung des Nonnenchors übernimmt, ist mit Whoopi Goldberg bereits verfilmt wurden. Am 29. November findet in Oberhausen die erste Vorpremiere des Musicals statt. Mit einem Teil der Ticketeinnahmen unterstützt die Sonderveranstaltung die Aids-Hilfe Oberhausen.
Seit 1987 arbeitet Aidshilfe Oberhausen mit hauptamtlichen Mitarbeiter:innen und großem ehrenamtlichen Engagement. Dabei ist sie sowohl auf öffentliche Finanzierung, als auch auf private Zuwendungen angewiesen.
Mehr zur Aids-Hilfe Oberhausen hier
22. Juli 2013: Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hat die Mitglieder für den Nationalen Aids-Beirat (NAB) neu berufen. Wieder mit dabei sind drei Fachbeiratsmitglieder der Gemeinnützigen Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG): Netzwerkaktivistin Gaby Wirz, DHIVA-Ressortleiterin Ulrike Sonnenberg-Schwan und die Kölner Ärztin Heidrun Nitschke. Ebenfalls aus Köln kommt die erstmals berufene Netzwerk-Engagierte Kelly Clavacanti. Unter den insgesamt 17 Mitgliedern ist auch Internet-Blogger Ulrich Würdemann, der viele Jahre die DHIVA unterstützt hat.
Der Nationale Aids-Beirat berät die Bundesregierung zu aktuellen sozialen und medizinischen Fragestellungen zu HIV/Aids. Der NAB arbeitet mit Unterbrechungen seit 1987.
11. Juni 2013: In Berlin startet die Reise für die neue Wanderausstellung der BZgA zur STI-und HIV-Prävention. Unter dem Titel „Große Freiheit – liebe. lust. leben“ kommt die Aufklärungs-Ausstellung nach und nach zu den Menschen im ganzen Land. So können alle Interessierten auch mit örtlichen Fachkräften ins Gespräch kommen. Und lernen, wie sie sich am besten vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI) einschließlich HIV schützen.
Die Ausstellung bietet viele Mitmach-Möglichkeiten: Interaktive Terminals laden die BesucherInnen zur Beteiligung ein und spannende Stationen vermitteln Informationen und Wissen zur sexuellen Gesundheit. Termine und nähere Infos unter www.große-freiheit.de.
17. Mai 2013: Aids-Aktivistin Petra Klüfer ist im Alter von 68 Jahren verstorben. Seit 1992 wusste sie von ihrer Infektion und engagierte sich unter anderem im Vorstand der Aids-Hilfe Hamburg. Nachdem ihre Infektion am Arbeitsplatz bekannt wurde, erlebte Petra Diskriminierungen, an deren Ende ihre Berentung stand. Für die Aktivistin ein Grund mehr, offen, manchmal auch provozierend, in Funk und Zeitung über ihre Infektion und ihre Erfahrungen zu berichten. Ihr Engagement wurde 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Wir erinnern uns dankbar an Petra, an ihre unvergleichliche Hartnäckigkeit und ihren oft selbstironischen Witz.
Zum Nachruf der Deutschen Aids-Hilfe geht es hier.
4. Februar 2013: In Bochum haben Mitte Januar Dreharbeiten zu dem Projekt Lifeboat stattgefunden. In einem kurzen Beitrag sprach Ulrike Sonnenberg-Schwan über die geplante Geburt und Kaiserschnitt bei schwangeren Frauen mit HIV. Die Sequenz ergänzt den bestehenden Lifeboat-Film „Positive Fakten“. Damit wird der Film von der DVD Lifeboat Dock 1 auf den neusten wissenschaftlichen Stand gebracht.
Die DVD Lifeboat Dock 2 ist mit dieser aktualisierten Version, den anderen Filmen von Dock 1 und zusätzlich mit dem Kurzfilm „Die junge Perspektive“ ausgestattet. Auf der Webseite www.projekt-lifeboat.de unter der Rubrik „Film & DVD“ können sich alle Interessierten jetzt schon für eine Bestellung vormerken lassen.
Mehr zu Lifeboat gibt es hier.
10. Januar 2013: Von Frauen für Frauen, dafür steht das bundesweite Netzwerk Frauen und Aids. Mitmachen lautet die Devise, egal ob mit oder ohne HIV-Diagnose. 2012 feierte das Netzwerk seinen 20. Geburtstag. Aus diesem Anlass erschien in der vierten Ausgabe 2012 des Fachmagazins HIV & More ein ausführlicher Artikel zum Netzwerk.
Zum Artikel geht es hier.
7. April 2012: Eine aktuelle Untersuchung US-amerikanischer Wissenschaftler zeigt den engen Zusammenhang zwischen der Armut von Mädchen und dem Risiko einer Infektion mit HIV. Direkte finanzielle Zuwendungen verringern das Risiko von Mädchen und jungen Frauen in Entwicklungsländern, sich mit HIV zu infizieren. Die Untersuchung zeigt, dass Mädchen, die kein Geld erhielten, sich anschließend mehr als doppelt so häufig mit HIV infizierten: Zwar hat die Nutzung von Kondomen durch die Geldleistung nicht zugenommen, allerdings haben die Mädchen durch die größere finanzielle Unabhängigkeit ihr Sozialverhalten geändert. Die Mädchen, die in der Studie finanzielle Zuwendungen erhielten, hatten Beziehungen im Durchschnitt mit jüngeren Partnern und durchschnittlich seltener Geschlechtsverkehr.
Mehr zu der Studie gibt es im Magazin Lance in der Ausgabe vom 7. April 2012, Volume 379.