Projekte der GSSG
Die DHIVA ist das einzige frauenspezifische Magazin zu HIV/Aids in deutscher Sprache. Es erscheint bereits seit 1994. Eine ehrenamtliche Redaktion erstellt in der Regel vier Ausgaben im Jahr mit einer Mischung zu allem, was Frauen rund um HIV interessiert.
Sex ist wunderbar – solange er ohne böse Folgen ist und alles im Einverständnis der Beteiligten geschieht.
SHE ist ein europaweites Programm für Frauen mit HIV. Das englische Fürwort „she“ oder auf Deutsch „sie“ weist schon darauf hin: es geht um Frauen. Als Abkürzung steht SHE für Strong, HIV-positive, Empowered Women. Im Deutschen also soviel wie: starke, HIV-positive, selbstbewusste Frauen.
Schwangerschaft und Mutterschaft bei Frauen mit HIV sind in Deutschland auch heute noch Reizthemen. Große Teile der Öffentlichkeit wissen nicht, dass Frauen mit HIV bei entsprechender Vorsorge fast immer gesunde Kinder bekommen können. Auch heute noch drängen selbst Fachleute, etwa Gynäkolog:innen, schwangere Frauen mit HIV zu unnötigen Abtreibungen.
Das Netzwerk Frauen und Aids ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Frauen. Es versteht sich als Interessenvertretung von und für Frauen mit HIV/Aids und Frauen aus dem Arbeitskontext Aids. Bereits im Jahr 1992 knüpften engagierte Frauen die ersten Fäden.
Seit März 2017 können Gynäkolog:innen mit einem Aufkleber, der einen roten Stöckelschuh zeigt, einen freundlichen und akzeptierenden Umgang mit Sexarbeiter:innen in ihren Praxen signalisieren. Der sichtbar im Eingangsbereich der Praxis angebrachte Aufkleber zeigt: Hier werden Sexarbeiterinnen zu allen gynäkologischen Themen umfassend beraten und betreut.
Initiiert wurde das Projekt von der Hamburger Gynäkologin Thea Kimmich-Laux und dem Verein Ragazza, einer Kontakt- und Anlaufstelle mit einem integrierten Gesundheits- und Konsumraum, die Hilfen für Frauen bietet, die Drogen konsumieren und der Prostitution nachgehen.
Die Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes (ProstSchG) bewirkte tiefgreifende Veränderungen in den Beratungsstellen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) für Sexarbeiter:innen.
Das Projekt SAGE der GSSG untersuchte die bestehenden und die sich entwickelnden Auswirkungen dieser Veränderungen. Es nutzte dazu eine exemplarische Recherche (Befragung) und eine bundesweite Fachtagung.
Seit Februar 2017 ist Voice4Sexworkers (V4S) ein Projekt der GSSG. Das gemeinsame Ziel: Informationen zur Sexarbeit zentral zugänglich machen und sexuelle Gesundheit fördern.
Die GSSG engagiert sich seit 2010 mit verschiedenen Projekten an den Welt-Aids-Konferenzen (IAC). Egal ob das Twinning-Projekt zur IAC 2010 in Wien oder die Mini-Konferenzen zur Nachlese der IAC 2012, 2014, 2016 und 2018, Ziel der GSSG ist es die Ergebnisse der Konferenzen nachhaltig nach Deutschland zu bringen.