Inklusiv Intim

Sexuelle Selbstbestimmung ermöglichen
Sexualität ist ein grundlegender Bestandteil der Lebensqualität. Doch für viele Menschen mit gesetzlicher Betreuung bleibt dieser Bereich unerreichbar. Mit Inklusiv Intim setzt sich die GSSG für die sexuelle Gesundheit von betreuten Menschen ein. Sie engagiert sich dafür, dass betreute Menschen Zugang zu sexuellen Dienstleistungen erhalten. Begleitet von einem respektvollen und offenen Austausch zwischen allen Beteiligten – ob Betreuer:innen, Pflegekräfte,
Sexarbeitende oder Angehörige.
Unsere Info-Veranstaltungen bieten wertvolles Wissen, um Berührungsängste abzubauen, Tabus zu durchbrechen und neue Wege zu ermöglichen.
- Wann kann ich als Betreuer:in oder Pflegekraft eine Sexarbeiter:in beauftragen?
- Wie finde ich als Betreuer:in eine:n Sexualassistent:in?
- Wir wirken sich sexuelle Dienstleistungen auf die Gesundheit der Betreuten aus?
- Welche Herausforderungen können sich für Betreuer:innen und Pflegekräfte ergeben?
- Wie kann die Inanspruchnahme abgerechnet werden?
- Welche Formalitäten muss ich als Sexarbeiter:in bei der Arbeit mit betreuten Personen beachten?
Auf solche und ähnliche Fragen sucht Inklusiv Intim nach Antworten. Expert:innen aus den Bereichen Sexualität, Betreuung und Inklusion vermitteln praxisnah, wie Betreuer:innen unterstützend vermitteln können – zwischen den Wünschen der betreuten Person, den rechtlichen Rahmenbedingungen und den Dienstleistenden.
Lassen Sie uns ins Gespräch kommen!
Möchten Sie mehr erfahren oder an einer Veranstaltung teilnehmen? Dann melden Sie bei uns – für eine Zukunft, in der Inklusion, Intimität und Selbstbestimmung selbstverständlich sind.
Demnächst steht hier ein Anmelde-Formular. Bis dahin reicht eine formlose E-Mail an info@stiftung-gssg.org.
Für wen ist Inklusiv Intim?
Unsere Info-Reihe richtet sich an:
✅ Betreuer:innen & Pflegekräfte, die Sicherheit und Wissen für eine professionelle Begleitung suchen – auch im Umgang mit Sexualität.
✅ Sexarbeitende, die ihre Dienstleistungen inklusiv und sensibel gestalten möchten.
✅ Heimleitungen & Einrichtungen, die sexuelle Selbstbestimmung ermöglichen wollen.
Warum ist dieses Thema so wichtig?
🔹 Selbstbestimmung fördern – auch Menschen mit Betreuungsbedarf haben ein Recht auf ein erfülltes Liebes- und Sexualleben.
🔹 Tabus brechen – Über Sexualität in der Betreuung zu sprechen, darf kein gesellschaftliches oder institutionelles Hindernis sein.
🔹 Lebensqualität sichern – Intimität, Nähe und Berührung sind essenziell für Wohlbefinden und Ausgeglichenheit.
🔹 Barrieren abbauen – Wir schaffen ein Netzwerk für Dialog, Vermittlung und inklusive sexuelle Dienstleistungen.
Was ist Sexualassistenz?
Sexualassistenz ist eine einfühlsame Dienstleistung, die Menschen mit körperlichen, geistigen oder psychischen Einschränkungen dabei unterstützt, ihre Sexualität selbstbestimmt zu erleben. Sexualassistent:innen bieten Berührung, Nähe und Intimität in einem geschützten, professionellen Rahmen an. Dabei geht es nicht zwingend um klassischen Geschlechtsverkehr – oft stehen sinnliche Massagen, Zärtlichkeit oder das Erleben des eigenen Körpers im Vordergrund. Sexualassistenz schafft Raum für individuelle Bedürfnisse und hilft dabei, Barrieren abzubauen, die den Zugang zu Sexualität erschweren. Sexualassistenz ist ein Teil der Sexarbeit; ein Moraltheologe nannte sie „gelebte Caritas“.
Was bedeutet Inklusive Sexarbeit?
Inklusive Sexarbeit beschreibt sexuelle Dienstleistungen, die für Menschen mit Behinderungen, Betreuung oder anderem besonderen Unterstützungsbedarf zugänglich gestaltet sind. Professionelle Sexarbeitende mit inklusiver Ausrichtung verfügen über Wissen und Sensibilität im Umgang mit unterschiedlichen Bedürfnissen, körperlichen Voraussetzungen und Kommunikationsformen. Sie gehen respektvoll auf die individuellen Wünsche und Grenzen ihrer Kund:innen ein und ermöglichen ihnen ein selbstbestimmtes sexuelles Erleben.
Beide Konzepte tragen dazu bei, dass Menschen mit Betreuungsbedarf nicht vom Erleben ihrer eigenen Sexualität ausgeschlossen werden. Sie fördern Selbstbestimmung, Würde und Lebensqualität – frei von Stigmatisierung oder Tabuisierung.
Warum „Inklusiv Intim“?
Der Name „Inklusiv Intim“ steht für das zentrale Anliegen unseres Projekts: Inklusion und Intimität miteinander zu verbinden. Sexualität ist ein natürlicher Teil des Lebens und sollte für alle Menschen zugänglich sein – unabhängig von körperlichen, geistigen oder sozialen Einschränkungen.
Unser Projekt setzt sich dafür ein, dass Menschen, die Betreuung in Anspruch nehmen, ihr Recht auf Selbstbestimmung auch in dem sensiblen Bereich der Sexualität wahrnehmen können. „Inklusiv Intim“ bedeutet, Berührungsängste abzubauen, Barrieren zu überwinden, ein offenes, respektvolles Miteinander und die sexuelle Gesundheit zu fördern.