Die Internationale Aids-Konferenz 2018
Bereits zum vierten Mal veranstaltete die GSSG – Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit eine Nachlese zur Internationalen Aids-Konferenz (IAC), einen sogenannten Hub. Im Turistarama in Köln diskutierte Moderatorin und GSSG-Stifterin Harriet Langanke am Mittwochnachmittag mit Expert:innen und Interessierten über die Ergebnisse der IAC, die im Sommer 2018 im niederländischen Amsterdam stattfand. „Der Hub ist ein offenes Diskussionsforum, bei dem Zeit und Raum für Austausch zu den vielfältigen Aspekten der HIV-Infektion vorhanden ist“, erläuterte Harriet Langanke im Vorfeld.
Etwa 40 Interessierte und Fachleute aus dem Gesundheitswesen nahmen an der Veranstaltung teil. Zu dem Kongress-Motto „Breaking Barriers – Building Bridges“ berichteten Expert:innen, die in Amsterdam an der IAC teilgenommen haben oder an den Community-Projekten beteiligt waren, aus erster Hand von ihren Eindrücken. Filmmitschnitte von der Konferenz und zahlreiche Bilder vermittelten authentische Eindrücke. Auch mit dabei waren die Ergebnisse der Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections, CROI, die 2019 in Seattle stattgefunden hat.
Fachexpert:innen und Publikum diskutierten über die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu modernen Präventionsmethoden. Ein Schwerpunkt war die Kampagne U=U. Sie steht für Undetectable = Untransmittable oder auf Deutsch: Nicht nachweisbar = Nicht übertragbar oder nicht infektiös. Sie will darüber informieren, dass HIV-Übertragungen nicht möglich sind, wenn die Viruslast unter der Nachweisgrenze liegt. Möglich wird dies durch erfolgreiche antiretrovirale Therapien. Auch über die Prä-Expositionsprophylaxe wurde diskutiert, die demnächst für Menschen mit entsprechendem Risiko als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen verfügbar sein soll.
Bei niederländischer Musik und einer Foto-Show mit Bildern von der IAC setzten die Teilnehmenden ihre Diskussionen in der Pause fort. Zum Abschluss formulierten die Expert:innen ihre Erwartungen für die nächste große Konferenz 2020: Geht es für die Community zur IAC 2020 nach San Francisco/Oakland oder zur HIV2020 in Mexico City?
Finanziert wurde der Hub von den Sponsoren Gilead, HLV und MSD.
Bereits in den Jahren 2016, 2014 und 2012 hat die Stiftung sehr gelungene „Nachlese-Hubs“ zu Welt-Aids-Konferenzen veranstaltet. Sie will mit dem Erfolgsprojekt auch in Zukunft dazu beitragen, das Wissen aus den großen Konferenzen nach Deutschland zu bringen.
Materialien zum Hub
- Filme von Nicholas Feustel:
Erste Eindrücke von der Amsterdamer Welt-Aids-Konferenz 2018, die Kampagne U=U Neues zur Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP)
Eindrücke vom Global Village & HIV-Prävention aus Frauensicht - Vortragsfolien von Alex Schneider: Blick nach Osten – was aus 90-90-90 wird?
- Flyer: „Barrieren durchbrechen, Brücken bauen“
- Pressemitteilung: 21. Januar 2019: Brücken bauen, Barrieren durchbrechen – Was die Ergebnisse der Internationalen AidsKonferenz für Deutschland bedeuten – Interessierte und Fachleute im Austausch beim Hub der GSSG
- Berichte: Women’s Networking Zone: Still advancing women’s rights: AIDS 2018: Evaluation Report
Alle Fotos: Frank Sonnenberg