GSSG | Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit

2016

Sexarbeiter:innen begrüßen Studie über Menschenhandel

21. Dezember 2016: Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) macht auf die Studie „Menschenhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung und schwere Arbeitsausbeutung von Frauen“ aufmerksam. Der Bundesweite Koordinierungskreis gegen Menschenhandel (KOK e.V.) hat die Untersuchung veröffentlicht. Ziel der Studie ist es, die öffentliche Wahrnehmung zu Menschenhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung zu schärfen und die Vielschichtigkeit der Problematik zu verdeutlichen.

Laut der Studie ist es kaum im Bewusstsein der Bevölkerung, dass in Deutschland außerhalb der Prostitution massenhaft Menschen ausgebeutet werden. Pressesprecherin des BesD, Undine de Rivière: „Auch in dieser Hinsicht ist unser Beruf einer wie viele andere. Menschenhandel und Arbeitsausbeutung kommen in verschiedenen Branchen vor und müssen selbstverständlich bekämpft werden. Doch nur in bezug auf Sexarbeit gibt es die Diskussion, den ganzen Wirtschaftszweig „einzudämmen“, um kriminelle Fälle zu verhindern. Auch die Presse muss hier in die Pflicht genommen werden, ausgewogen zu informieren.“

Die vollständige Studie finden Sie hier.

Kommentare des BesD finden Sie hier.

Jetzt bewerben zum HIV-Community-Preis

1. Dezember 2016: Der HIV-Community-Preis geht in eine neue Runde. Bewerben können sich alle, die sich in ihrer Stadt oder Gemeinde für eine Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit HIV einsetzen. Ziel des Wettbewerbs ist es, Best Practice-Beispiele für die Versorgung und soziale Integration von Menschen mit HIV zu fördern und bekannt zu machen.

Der Preis wird alle zwei Jahre von der Deutschen Aids-Gesellschaft, der Deutschen Aids-Hilfe, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung 
HIV-Infizierter (dagnä) und dem Pharmaunternehmen Janssen ausgelobt. Das Preisgeld beträgt 12.000 Euro. Der Wettbewerb richtet sich an Vereine, Verbände sowie an Selbsthilfeorganisationen und Beratungsstellen, medizinische Einrichtungen und soziale Dienste.

Alle Interessierten können sich bis zum 31. März 2017 unter www.hiv-community-preis.de um den Preis bewerben.

Truvada als PrEP: EMA empfiehlt Prophylaxe-Medikament für Personen mit hohem HIV-Risiko

22. Juli 2016: Die Europäische Zulassungsbehörde EMA empfiehlt die Zulassung von Truvadazur Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) von HIV. Es ist zu erwarten, dass die Europäische Kommission der Empfehlung folgt und die PrEP spätestens im September tatsächlich zulässt. Damit kann die PREP auch in Deutschland ab Herbst verfügbar werden.

Wie die Prävention von HIV mit der PrEP funktioniert beantwortet der Lifeboatfilm „HIV-Prävention für Sie und Ihn – Fragen und Antworten zur PrEP„.

Die Pressemitteilung der EMA auf Englisch finden Sie hier.

Truvada als PrEP: EMA empfiehlt Prophylaxe-Medikament für Personen mit hohem HIV-Risiko

9. Juni 2016: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bestätigt, dass in Armenien, Weißrussland und der Republik Moldau die Übertragung von HIV bzw. Syphilis von der Mutter auf das Kind eliminiert wurde. „Die Kinder gesund zur Welt zu bringen, sichert ihnen den besten Start ins Leben. Es ist sehr ermutigend zu erleben, dass diese Länder die Eliminierung der Mutter-Kind-Übertragung für diese zwei Krankheiten unterbrechen konnten,“ sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan.

Zur gesamten Pressemitteilung der WHO Europa geht es hier.

Einzeller des Jahres 2016: Trichomonas vaginalis

1. Juni 2016: Deutsche Gesellschaft für Protozoologie hat Trichomonas vaginalis als Einzeller des Jahres 2016 gewählt. Trichomonas vaginalis ist ein parasitischer Einzeller, der auch den Menschen befallen kann. Er ist Auslöser der Trichomonose, eine der häufigsten nicht-viralen sexuell übertragenen Infektionskrankheiten weltweit.

Die Trichomonose kann das Risiko für eine HIV-Infektion und für Gebärmutter- und Prostatakrebs erhöhen. Da 50 bis 80 Prozent der Infektionen  ohne Symptome verlaufen, ahnen viele Betroffene nichts von ihrer Infektion mit dem Einzeller des Jahres.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Neue BZgA-Kampagne Liebesleben

4. Mai 2016: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und  Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellen in Berlin die neue BZgA-Kampagne Liebesleben vor. Die neue Kampagne ist Teil der aktuellen Strategie der Bundesregierung zur Eindämmung von sexuell übertragbaren Infektionen, die das Bundeskabinett am 6. April 2016 verabschiedet hat.

Zur Pressemitteilung der BZgA geht es hier.

Zu den Plakatmotiven geht es hier.

Kabinett beschließt Strategie zur Eindämmung von HIV und anderer STI

6. April 2016: Das Bundeskabinett hat einen Strategieentwurf beschlossen, um HIV, Hepatitis B und C sowie andere sexuell übertragbare Infektionen (STI) einzudämmen. Der Entwurf „BIS 2030 – Bedarfsorientiert, Integriert, Sektorübergreifend“ wurde vom Bundesministerium für Gesundheit und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erarbeitet.

Im Mittelpunkt von BIS 2030 stehen Präventions- und Versorgungsangebote für verschiedene Altersgruppen und in unterschiedlichen Lebensbereichen. Die Bereiche „Früherkennung und Prävention“ werden mit der neuen Strategie weiter ausgebaut. Neben HIV zielt der Entwurf auch auf  weitere STI ab, deren Übertragungswege und -risiken mit denen des HI-Virus vergleichbar sind.

Auf internationaler Ebene sollen die Anstrengungen fortgeführt werden, allen von HIV und STI Betroffenen Zugang zu Behandlung und sozialer Absicherung zu ermöglichen. Dazu gehört auch, Gesundheitssysteme und Frauenrechte zu stärken.

Zur Meldung geht es hier.

Die Broschüre gibt es als PDF-Download hier.

"Was tun bei sexueller Belästigung?" – Neuer Leitfaden für Beschäftigte und ArbeitgeberInnen

3. März 2016: Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes veröffentlichte anlässlich des Weltfrauentages am 8. März den Leitfaden „Was tun bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz?“.

Die Broschüre liefert Zahlen und Fakten zu sexueller Belästigung, klärt über Folgen für Beschäftigte und Unternehmen auf und informiert über die Rechte und Pflichten sowie die möglichen Handlungsstrategien von Betroffenen, Vorgesetzten und Betriebsräten. Für Präventionsmaßnahmen, den Ablauf von Personalgesprächen und mögliche Sanktionen macht die Handreichung konkrete Vorschläge.

Die Broschüre zum Download gibt es hier

Zur Pressemitteilung der Antidiskriminierungsstelle geht es hier

Zanzu.de - Neues Webportal zur sexuellen Gesundheit von MigrantInnen

25. Februar 2016: In Berlin stellte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das neue Webportal Zanzu.de vor. www.zanzu.de gibt in 13 Sprachen einfache Erklärungen zu Körperwissen, Schwangerschaft und Geburt, Verhütung, HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen. Zudem erklärt es die Rechte und Gesetze in Deutschland. Dabei richtet es sich vor allem an MigrantInnen, um bei ihnen Ängste und Unsicherheiten abzubauen und Wissen zu sexueller Gesundheit zu erwerben.Gleichzeitig sollen die angebotenen Informationen auch MultiplikatorInnen unterstützen.

Das Portal wurde von der BZgA in Kooperation mit der belgischen Nichtregierungsorganisation Sensoa erarbeitet. Ein nationales und internationales Beratungsgremium, in dem auch die Weltgesundheitsorganisation vertreten ist, hat das Projekt begleitet.

Zur Pressemitteilung geht es hier

Europäische Qualitäts-Offensive zur HIV-Prävention

26. Januar 2016: Heute startet in Berlin die zweitägige Abschlusskonferenz der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur „Quality Action“ mit VertreterInnen aus 18 EU-Mitgliedstaaten.

Das von der BZgA geleitete EU-Projekt „Quality Action – Improving Quality in HIV Prevention“ hat in den letzten drei Jahren praktische Ansätze zur Qualitätsentwicklung in der HIV-Prävention in Europa erprobt und verankert. Mehr als 300 ExpertInnen der HIV-Prävention wurden ausgebildet und über 80 Anwendungen praktischer Instrumente zur Qualitätsentwicklung evaluiert.

Zum Projekt geht es hier.

Zur Pressemitteilung der BZgA geht es hier.

2015

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